"Die Fischerei gehört zur Kultur der deutschen Ostseeküste. Sie liefert wertvolles Protein für die menschliche Ernährung, das außerdem in fast jeder Hinsicht umweltfreundlicher erzeugt wurde als tierisches Eiweiß an Land – v. a. wenn es von Wiederkäuern wie Rindern stammt. Aber die Fischerei liefert auch darüber hinaus einen wirtschaftlichen Mehrwert, die Gesellschaft sollte daher großes Interesse an ihrem Erhalt haben. Den meisten von der deutschen Küstenfischerei der Ostsee genutzten Ressourcen geht es derzeit aber schlecht: Die Fangmengen für alle wesentlichen Fischbestände mussten für 2020 teilweise drastisch gesenkt werden. Die Ursachen dafür sind unterschiedlich und reichen von der jahrelangen Festsetzung zu hoher Fangmengen über die Sauerstoffarmut am Boden der östlichen Ostsee bis hin zum Klimawandel. So ist der Hering der westlichen Ostsee, Brotfisch der vorpommerschen Fischerei, nur noch halb so produktiv wie vor 30 Jahren – nach den aktuellen Erkenntnissen durch eine Verschiebung der jahreszeitlichen Abfolge des Auftretens von Heringslarven und ihrer Nahrung. Im Vortrag werden die Zusammenhänge erläutert und Wege zur Lösung der Krise skizziert."
im STRAZE Garten, Eintritt frei
Der NABU öffnet für euch die STRAZE-Gartentore. Schraubt ein Hotel zusammen, druckt Herbstpost, nascht leckeren Apfelkuchen oder bringt euer Obst zum Mosten vorbei (für das Mosten ist eine
Voranmeldung notwendig). Außerdem könnt ihr etwas über die Meeresprojekte des NABU, die richtige Fütterung der Wintervögel, solidarisches Landwirtschaften in und um Greifswald und die Kooperative
Longo Maï erfahren. Die Zeiten der Workshops und alle Organisator*innen findet ihr auf der Programmwebsite.
VERLÄNGERT!
Fotowettbewerb „Der Greifswalder Bodden - Natur & Kultur Mecklenburg-Vorpommerns“
Neuer Einsendeschluss: 30.10.2020
Der Fotowettbewerb findet im Rahmen des Projekts „Perspektivwechsel - Schutz und nachhaltige Nutzung des Greifswalder Boddens“ statt. Projektregion ist Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland) und im Speziellen die Region Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald.
Die Wettbewerbsfotos sollen einen Eindruck der Vielfältigkeit des Greifwalder Boddens vermitteln. Diese präsentiert sich nicht nur durch einen einzigartigen Naturraum, sondern auch durch einen vielseitig genutzten und traditionsreichen Kulturraum. Der Wettbewerb wird vom NABU Greifswald und EUCC–Die Küsten Union Deutschland e.V. organisiert.
Am 25.09. lädt FridaysforFuture Greifswald zum Klimastreik ein.
Los geht es um 12 Uhr am Fischmarkt mit einer Kundgebung. Nach einer Runde Radeln durch Greifswald endet die Demo mit einer Abschlusskundgebung wieder am Fischmarkt.
Seid ALLE dabei, denn die Bundesregierung versagt immer noch beim Klimaschutz. Deshalb heißt es: Alle fürs Klima! Mehr Infos hier ->
Im Rahmen des Projektes „Artenschwund ist ungesund“ organisiert der NABU-MV eine
Exkursion ins Anklamer Stadtbruch.
Das rund 1500 Hektar große Gebiet ist
Heimat für Moorfrosch, Fischotter und Seeadler.Mehr Informationen zur Fläche sind zu finden unter:
https://naturerbe.nabu.de/naturparadiese/mecklenburg-vorpommern/anklamer-stadtbruch/index.html
Der NABU-MV lädt ein
am Samstag den 15.08. von 9:30 bis ca. 13:30
die Artenvielfalt in dieser deutschlandweit einzigartigen Wildnis zu bewundern. Wir werden
bei diesem Erlebnis fachkundig begleitet.
Zu bedenken ist, dass eine Anmeldung notwendig ist, wir ungefähr 10km Wegstrecke
miteinander gehen werden, was voraussichtlich ca. 4-5h dauern wird.
Mitzubringen sind wasserfestes Schuhwerk, ein Pausensnack und gute Laune.
Wir treffen uns in der Nähe des Anklamer Stadtbruchs.
Der genaue Treffpunkt ist ein wenig abhängig von der Teilnehmendenzahl und der Art der Anreise. Also wieviele Parkplätze sind nötig.
Wir freuen uns auf einen schönen Vormittag mit euch.
Meldet euch an unter Juliane.Brasch@NABU-MV.de 03834/7737883 od. 0170/6164613
Liebe Mitglieder und Freunde des NABU KV Greifswald,
wir laden euch herzlich zu unserer diesjährigen Mitgliederversammlung ein. Sie findet statt am:
02. September 2020 um 18:00 Uhr
im Garten oder in Räumen der STRAZE (Stralsunder Str. 10, 17489 Greifswald).
Diese Einladung gilt vorbehaltlich der gesetzlichen Regelungen und Maßnahmen gegen die COVID-19 Ausbreitung in Mecklenburg-Vorpommern. Angesichts der aktuellen Pandemie-Situation sind Hygiene- und Abstandsmaßnahmen unbedingt einzuhalten. Denkt deshalb an wetterfeste Kleidung und einen Mund-Nasen-Schutz. Auch eine Anmeldung per E-Mail an greifswald(at)nabu-mv.de oder telefonisch unter 03834-7737883 ist dringend erforderlich. Bitte gebt Sie bei der Anmeldung eine E-Mail-Adresse oder andere Kontaktmöglichkeit an, damit wir euch auch kurzfristig über Äderungen informieren können. Vor Ort müssen sich alle Teilnehmenden in ausliegende Kontaktlisten eintragen.
Die Tagesordnung und weitere Informationen findet ihr in der als PDF herunterladbaren Einladung:
Herzliche Grüße
Vorstand NABU KV Greifswald e.V.
Fotowettbewerb „Der Greifswalder Bodden - Natur & Kultur Mecklenburg-Vorpommerns“
Einsendeschluss: 30.09.2020
Der Fotowettbewerb findet im Rahmen des Projekts „Perspektivwechsel - Schutz und nachhaltige Nutzung des Greifswalder Boddens“ statt. Projektregion ist Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland) und im Speziellen die Region Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald.
Die Wettbewerbsfotos sollen einen Eindruck der Vielfältigkeit des Greifwalder Boddens vermitteln. Diese präsentiert sich nicht nur durch einen einzigartigen Naturraum, sondern auch durch einen vielseitig genutzten und traditionsreichen Kulturraum. Der Wettbewerb wird vom NABU Greifswald und EUCC–Die Küsten Union Deutschland e.V. organisiert.
Kräuterwanderung „Der Heumonat“
am 13.06.2020 in Steinfurth
Bild Ausschnitt aus: Die Heuernte, Pieter Bruegel d. Ä
Am Samstag den 13.06. um 10 Uhr wird es einen Spaziergang auf den Wegen in der Landschaft um Steinfurth geben. Naturpädagogin Franziska Schwahn erzählt Interessantes und manchmal auch Erstaunliches zu den botanischen Funden in Feld und Wiese.
Ort:
Treffpunkt ist um 10 Uhr an der Buswendeschleife in 17495 Steinfurth.
Teilnahme:
Wir bitten Sie, sich an die aktuell gültigen Hygiene-Vorschriften zu halten. Anmeldung erforderlich bis Freitag.
Die Amphibienzäune in Eldena und Ladebow sind für dieses Jahr abgebaut, insgesamt haben wir 1272 Tieren geholfen sicher ins Laichgewässer zu finden! Danke an alle beteiligten Helfer!
Haben Sie schon Ihren ersten Kuckuck gehört?
Pünktlich Ende April oder Anfang Mai kommt der Kuckuck (Cuculus canorus) bei uns wieder aus seinem afrikanischen Winterquartier an. Sie sollten also sicherheitshalber einige Münzen in der
Tasche bereit halten. Haben Sie erfolgreich für Ihr diesjähriges Glück gesorgt und mit Ihrem Geld geklappert, so können Sie Ihre Beobachtung natürlich auch noch bei naturgucker.de melden.
Der Ruf ist uns allen wohlbekannt, ist er doch leicht zu erkennen. Insgesamt jedoch wird der Ruf des Kuckucks immer seltener, da sein Lebensraum zunehmend verloren geht. Womit eine echte
Charakterart, die wir alle aus Liedern und Märchen kennen, langsam verschwindet. Hier wird dem Kuckuck außerdem seine Termintreue bei der Rückkehr häufig zum Verhängnis. Er ist ja auf die
Vogelarten angewiesen, bei denen er seine Eier ins Nest legt. Bei uns ist dies meist der Teichrohrsänger, weitere Wirtsvögel sind Hausrotschwanz, Rotkehlchen, oder Bachstelze. Beginnen diese
jedoch auf Grund der klimatischen Veränderungen früher zu brüten, so kommt der Kuckuck als Langstreckenzieher zu spät um noch ein passendes Nest, das noch am Anfang der Brut ist, für seine Eier
zu finden.
Solche Probleme mit der Synchronisierung von Abläufen in der Natur auf Grund des Klimawandels gibt es häufiger in der Natur, nicht nur beim Kuckuck. Diesen Schwierigkeiten für die Artenvielfalt
können wir durch Klimaschutz entgegentreten. Sie könnten dem Kuckuck also helfen, indem Sie öfter mal Fahrrad statt Auto fahren oder die jetzt nicht gemachten Flugreisen nicht alle
nachholen.
Der Kuckuck benötigt artenreiche und vielfältige Lebensräume. Wo dieser z.B. durch Monokulturen oder den Bau von Infrastruktur verschwindet, haben die Vögel es zusätzlich schwer. Der
Pestizideinsatz wirkt sich negativ auf den Bestand aus, da dem Kuckuck als Insektenfresser zunehmend die Nahrung fehlt.
Juliane Brasch vom NABU-MV weist in ihrem NUE geförderten Projekt "Artenschwund ist ungesund" auf unsere lokale Biodiversität, aber auch auf die Notwendigkeit des aktiven Schutzes dieser
hin.
Haben Sie Lust, an diesem Wochenende für eine Stunde, auch die anderen Vögel in ihrer Umgebung zu beobachten, dann nehmen Sie doch an der NABU-Aktion "Stunde der Gartenvögel" teil. Näheres finden
Sie unter: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-gartenvoegel/index.html
09.04.2020
Am Dienstag habe ich meine erste Rauchschwalbe am wunderschönen Frühlingshimmel über Greifswald gesehen. Haben Sie auch schon eine entdeckt? Wenn ja, wann?
Schwalben kehren jetzt aus ihren südlichen Überwinterungsquartieren zurück und finden auch bei uns wieder genug Insekten als Nahrung. Beobachten können wir hier bei uns hauptsächlich zwei Arten.
Die Rauchschwalbe, die gern in Ställen brütet und einen langen, gegabelten Schwanz hat und die Mehlschwalbe, die außen an Gebäuden brütet und einen kurzen gegabelten Schwanz hat. Zusätzlich gibt
es insbesondere an der Küste, z.B. am Wampener Riff oder in Sandgruben die Uferschwalbe und den nicht mit den Schwalben näher verwandten Mauersegler, welcher erst später aus dem Süden
heimkehrt.
Wir können uns glücklich schätzen, dass wir in und um Greifswald noch recht viele dieser wichtigen Insektenjäger haben. Ein Brutpaar verfüttert im Jahr etwa ein Kilogramm Mücken, Fliegen und
Blattläuse - die Nahrung der Elternvögel noch nicht eingerechnet!
Helfen Sie den Schwalben z. B. dadurch, dass Sie Ihnen Brutplätze lassen und notfalls darunter Kotbretter gegen die Verschmutzung anbringen. Auch über eine feucht gehaltene Lehmpfütze als
Baustoffquelle würden sie sich sehr freuen.
Wenn Sie Lust haben melden Sie, ihre erste Schwalbe unter www.Naturgucker.de. Bei Fragen wenden Sie sich
gerne an Juliane.Brasch@NABU-MV.de im NUE-geförderten Projekt „Artenschwund ist ungesund“
Die Amphibienzäune in Ladebow und Eldena stehen jetzt seit Mitte Februar, vielen Dank an alle fleißigen Mithelfer*innen an dieser Stelle! Seit die Zäune stehen haben wir bis jetzt in Ladebow 353 und in Eldena 860 Tiere gezählt!
Trotz der anstrengenden Zeit in der wir uns alle gerade befinden ist der Frühling da.
Besonders beeindruckend für unsere Region lassen sich die Frühlingsboten im noch lichten Buchenwald bewundern. In der Nähe von Greifswald finden sich besonders beschauliche Stellen im Elisenhain.
Dort sind neben den weißen Anemonenteppichen im Sonnenschein, den die unbelaubten Buchen jetzt noch bis auf den Boden lassen, auch andere Farbtupfer zu finden. An einigen Wegen sind die gelben
Blüten des Scharbockskrautes und der Goldsternchen zu sehen und auch der lilaviolette Lerchensporn blüht in voller Kraft. Etwas unauffälliger ist das Bingelkraut mit seinen winzigen reduzierten
Blüten.
Neben den gut zu findenden und standorttreuen Frühblühern können sie bei dem Spaziergang auch wunderschönen Vogelgesang und verschiedenste Amphibien entdecken. Vielleicht ist ihnen auch schon
einmal der Krötenzaun, in Eldena am Teich, aufgefallen mit dem allein in diesem Jahr bisher schon 766 Molchen, Fröschen und Kröten sicher über die Straße geholfen wurde.
Wenn sie erst am Abend in den Wald kommen, können sie vielleicht sogar noch einen Waldkauz hören. Sie haben in letzter Zeit nachdrücklich ihre Reviere abgesteckt.
Eine geführte Exkursion muss aufgrund der Situation leider ausfallen.
Vielleicht haben Sie ja Lust allein die Ruhe im Wald zu genießen, Kraft zu sammeln und den Frühling zu entdecken.
Um diese Schönheit weiterhin zu erhalten und zu genießen brauchen wir auch in Zukunft naturnahe Wälder und achtsame Besucher. Dabei geht es nicht nur um die Schönheit die hoffentlich unsere Enkel
noch genießen können, sondern auch um den Erhalt der Biodiversität als wichtiges Gut.
Wenn Sie Lust haben würde sich der NABU freuen zu erfahren, welche Arten Sie in in diesem Frühling wo entdeckt haben. Melden können sie diese hier
Auf Grund der aktuellen Lage und Entwicklung der Corona-Epidemie müssen das GArtenvielfalt-Seminar und die Saatguttauschbörse des NABU leider abgesagt bzw. verschoben werden. Bleibt gesund und munter.
Euer NABU Greifswald
Kurs Sortenerhaltung durch Obstbaumveredelung fällt aus!
am 24. April 2020 um 16 Uhr im Streuobst-Sortengarten der Kirche Ranzin
Bild: Franziska Schwahn
Sie bekommen die Gelegenheit, sich ihren eigenen Obstbaum zu veredeln! Am Freitag, 24. April 2020 16 Uhr führt Obstbaumwart Sebastian Weiland in das Veredeln ein und unterstützt Sie bei der Veredlung ihres eigenen Baumes. Für die Vermehrung und damit den Erhalt ihrer Lieblingssorte brauchen Sie einen im Winter geschnittenen, bleistiftdicken, gesunden, ca. 30-50cm langen Trieb ihres Lieblingsbaums (es sind aber auch Reißer von alten Sorten vorhanden). Bitte melden Sie sich bis zum 03.April an. Ohne Anmeldung ist die Teilnahme nicht möglich.
Ort:
Streuobst-Sortengarten Ranzin, Dorfstraße 7 (an der Kirche), 17495 Züssow OT Ranzin
Das Frühlingserwachen lockt viele Menschen nach draußen in die Natur. So auch uns. Zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde hat der NABU Greifswald heute (6.3.) fünf schöne neue Schilder im Naturschutzgebiet "Ladebower Moor" aufgestellt.
Letzten Samstag (15.02.) wurden gemeinsam mit vielen Freiwilligen die Krötenzäune in Eldena und Ladebow aufgestellt. Die Zeit der Amphibienwanderung beginnt und wir hatten auch schon einige Molche und Frösche in den Eimern. Die Zäune werden jetzt 1-2 mal täglich kontrolliert, dabei werden die Tiere bestimmt, gezählt und über die Straße zum Laichgewässer gebracht. Wir werden euch hier auf der Website und auf unserem Instagram Profil @nabugreifswald über unsere aktuellen Zahlen auf dem Laufenden halten, also schaut vorbei!
Bis jetzt ist unsere höchste Zahl von Tieren an einem Tag 137, von diesem Montag in Eldena.
Im Rahmen des NUE geförderten NABU Projektes „Artenschwund ist ungesund“, wollen wir uns gemeinsam in die Natur begeben und Arten finden. Häufig können wir die Tiere ja gar nicht sehen, da sie uns zuerst bemerken und schnell verschwinden, da sie nachtaktiv sind oder da sie sowieso sehr versteckt leben. Aber wir können, wenn wir aufmerksam genug sind, ihre Spuren finden!
Genau das wollen wir mit ihnen/euch zusammen versuchen. Ein angenagter Baum, eine Spur im Schlamm, Losung oder Fellreste, Vieles kann ein Tier verraten. Lasst uns gemeinsam auf die Suche gehen.
Eine warme Jacke ist gut, ein Fernglas und Gute Laune hilfreich :-)
Bei Fragen meldet euch gerne bei Juliane.Brasch@NABU-MV.de oder unter 0170/6164613
Bild: Franziska Schwahn
Am Samstag den 7. März 2020, 9 bis ca. 13 Uhr gibt es wieder die Gelegenheit, den naturgemäßen Obstbaumschnitt kennenzulernen. Es wird einen kurzen theoretischen Teil und einen ausführlichen praktischen Teil an den jungen und älteren Bäumen im Streuobst-Sortengarten Ranzin geben. Bitte tragen Sie dazu entsprechende Kleidung und bringen ihr eigenes Werkzeug mit, wenn vorhanden. Eine vorherige Anmeldung per Telefon oder Email ist nicht zwingend, erleichtert uns aber die Organisation.
Ort:
Streuobst-Sortengarten Ranzin, Dorfstraße 7 (an der Kirche), 17495 Züssow OT Ranzin
Auf alten Landwegen in die Zukunft - Bedeutung und Schutz naturnaher Wege in unserer Kulturlandschaft
am 06.03.2020 in Karlsburg
Vorträge und Diskussionen im Gemeindehaus Karlsburg zur Sicherung und Nutzung der Landwege
als Lebensräume in MV.
Bild: Morgana Wätjen
Ländliche Wege ermöglichen die Bewirtschaftung von land-, forstwirtschaftlich sowie gärtnerisch genutzten Grundstücken. Sie sind aber auch Verbindungswege zwischen Ortschaften und prägende Elemente der Kulturlandschaft mit einem hohen Wert für die Naherholung und den Denkmalsschutz. Aus ökologischer Sicht sind naturnahe Feldwege Vernetzungselemente zwischen vereinzelten Biotopen und bieten mit ihren Pflanzengesellschaften unterschiedliche Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten des Offenlandes. An vielen Wegen tragen neben typischen Feldgehölzen auch alte, regionaltypische Obstsorten zur Vielfalt unserer Kulturlandschaft bei.
Im Rahmen der Initiative „Wege in die Landschaft“ setzten sich Gemeinden, Landbewirtschafter, Naturschützer und Menschen die sich im sozialen und kulturellen Bereich engagieren ehrenamtlich für eine vielfältige und lebenswerte Region ein.
Am Freitag 06.03.2020 machen wir den Auftakt im Gemeindehaus in Karlsburg unter dem Motto „Auf alten Wegen in die Zukunft - Bedeutung und Schutz naturnaher Wege in unserer Kulturlandschaft“. Gudrun Schützler spricht über die ökologische und kulturhistorische Bedeutung der alten Wege und Arndt Müller informiert über die Ursachen ihrer Gefährdung und die Möglichkeiten für ihren Schutz. Abschließend blickt Ralf Koch mit uns zurück auf die Entwicklung der Landwege im Landkreis Parchim in den vergangenen 15 Jahren.
Veranstaltungsort:
Haus der Gemeinde Karlsburg, Schulstraße 27 a, 17495 Karlsburg.
10:00 Uhr Vortrag:
Alte Landwege in Mecklenburg-Vorpommern – Ursachen ihrer Gefährdung und Steuerungsmöglichkeiten für ihren Schutz
Der Vortrag zeigt auf, warum die alten Wegebeziehungen zwischen den Dörfern in Mecklenburg-Vorpommern mehr und mehr verloren gehen und was notwendig ist, um Landwege als Kulturlandschaftselemente zu schützen.
12:00 Uhr Workshop:
Landwege entdecken in Mecklenburg-Vorpommern - Erstellung digitaler Themenrouten
Für den Erhalt von Landwegen sind ihre Wertschätzung und ihre Nutzung von zentraler Bedeutung. Deshalb ist es wichtig, attraktive Wegstrecken und ihre kulturhistorische und ökologische Bedeutung bekannt zu machen. Zu diesem Zweck findet ab Mittag ein interaktiver Workshop zur Erstellung digitaler Themenrouten statt, bei dem Interessierte verschiedene Möglichkeiten kennen lernen und sich darüber austauschen können.
Der NABU unterstützt die die Succow Stiftung bei einem Pflegeeinsatz im Mannhagener Moor, einer stiftungseigenen Fläche, nördlich von Greifswald. Hier kommen seltene Arten wie der Perlmuttfalter vor. Doch Entwässerung und viel Nährstoffeintrag von umgebenden Flächen führen dazu, dass das Moor in den vergangenen Jahren immer weiter mit Gehölzen zuwuchs. Das gilt es zu schneiden und abzutransportieren. Daher sind freiwillige Helfer am Samstag 1. Februar herzlich willkommen beim Arbeitseinsatz "Mitmachen im Mannhagenener Moor".
Treffpunkt um 10 Uhr ist der Eingang zum Naturschutzgebiet. Der Einsatz wird ca. 3-4 Stunden dauern, danach kann eine kleine Führung durchs Gebiet stattfinden. Für das leibliche Wohl wird in Form von Getränken und warmer Suppe gesorgt.
Wetterfeste Kleidung, Gummistiefel und Arbeitshandschuhe (falls vorhanden) sind nötige Ausrüstung. Wer kann, bringt Heckenscheren und Astsägen mit. Fahrgemeinschaften von Greifswald aus sind geplant.
Am Sonntag den 12.01.2020 wird wieder gezählt, nicht Schäfchen sondern Wintervögel. Mit fachlicher Unterstützung des NABU wollen wir am Sonntag um 10 Uhr im Straze Garten (Stralsunder Straße 10)
an der Stunde der Wintervögel teilnehmen und alle Vögel, die nicht in den Süden geflogen sind, zählen.
Dafür musst du kein*e Expert*in sein. Komm einfach dazu und mach mit! Wir treffen uns um 10 Uhr, erklären wie die Zählung funktioniert und zählen dann von 10:30 Uhr bis 11:30 Uhr.
Wenn du ein Fernglas hast, kannst du das gerne mitbingen - ein paar Ferngläser können aber auch geliehen werden.
Bis Sonntag, wir freuen uns auf euch!
Am 19.01.2020 wird im Naturschutzgebiet Karlsburger und Oldenburger Holz eine Winterexkursion zum Thema "Biotopbäume und ihre Knospen" angeboten.
Treffpunkt ist 13:50 am Ortsausgang Oldenburg. Fahrgemeinschaften aus Greifswald können organisiert werden, der Treffpunkt hierfür ist am Nexöplatz um 13:15.
Wer Interesse hat ist herzlich willkommen.
Eine Anmeldung zur kostenfreien Führung ist nicht nötig, wird aber bei Bedarf einer Fahrgemeinschaft empflohlen.
Der NABU Greifswald lehnt die Fällung der ortsbildprägenden Kastanien an der Kreisstraße 5 in Neuenkirchen ab.
Die Verbesserung der Radwegesituation für Anwohner und Radreisende liegt grundsätzlich im Interesse des NABU Greifswald. Der Erhalt der Bäume, welchen gutachterlich noch eine längere Reststandzeit bezeugt wurde, wäre durchaus mit der Einrichtung eines Radweges vereinbar gewesen.
Die Verfassung, als zentraler Rechtsbezug des Landes M-V, schützt gemäß Artikel 12 (2) Alleen im Besonderen:
" [...] Land, Gemeinden und Kreise schützen und pflegen die Landschaft mit ihren Naturschönheiten, Wäldern, Fluren und Alleen, [...]"
Der Landkreis Vorpommern-Greifswald hingegen hat in den vergangenen Jahren eine stetig steigende Zahl von Pflanzschulden für gefällte Alleenbäume angehäuft, welche mittlerweile 4.700 Bäume beträgt. Seit mehr als 6 Jahren wird von NABU und BUND die nicht realisierte Pflichtaufgabe des Landkreises zum Nachpflanzen von Alleenbäumen, einem wichtigen Alleinstellungsmerkmal der Region, kritisiert. Alte Allenbäume bieten in diesem Lebensabschnitt besonders vielen spezialiserten Arten Lebensraum und Nahrungsquelle. Darüber hinaus haben sie eine bedeutsame Vernetzungsfunktion für verstreut liegende Biotope und versorgen Menschen mit wichtigen Ökosystemfunktionen.
Das zumindest die Pflanzschulden abgetragen werden können, zeigt der Landkreis Vorpommern-Rügen, der hingegen eine positive Bilanz aufweisen kann.
Chronologie:
7/2017: Der NABU lehnt den Bau des Radweges an der geplanten Stelle und eine Befreiung vom Alleenschutz ab und fordert die Beibehaltung der aktuellen Wegeführung des Ostseeküstenradweges durch den Ort Neuenkirchen. Die wichtigen Ökosystemfunktionen alter etablierter Bäume werden in der vom Landkreis bevorzugten Variante nicht ausreichend berücksichtigt.
9/2017: 2. Stellungnahme des NABU: Insgesamt wird die Befreiung vom gesetzlichen Alleenschutz abgelehnt. Der NABU schlägt alternativ die Führung des Radweges über die Körnerstraße-Gartenweg-Weg entlang der Wiese am Kohlgraben vor. Es wird auf die Auslassung touristischer Anziehungspunkte in Neuenkirchen für die Radtouristen hingewiesen (Cafe, Hotel, Restaurant, Backsteinkirche, Grab Thomas Thorild, Tourismusroute „Schwedenstraße“). Es wird auf die wachsenden Umfang der Pflanzschulden des Landkreis Vorpommern-Greifswald verwiesen von derzeit 3525 Bäumen.
7/2018: Widerspruch gegen Bekanntgabe der Fällgenehmigung aus formalen und inhaltlichen Gründen, hauptsächlich wegen Abwägungsdefiziten
9/2018: Der NABU verweist auf das Modellprojekt im M-V welches einen kombinierten Geh- und Radweg außerorts auf der bestehenden Fahrbahn mit Abtrennung durch Leitplanken ermöglicht. Dazu hätte lediglich die andere Straßenseite etwas verbreitert werden müssen. Die Kastanien hätten erhalten werden können.
9/2018: Der NABU schlägt als weitere Alternative vor, den Radweg auf der anderen Seite der K5 zu verlegen: eine von 2 notwendigen Queerungen gibt es bereits jetzt und der Radweg/-verkehr aus Wackerow wäre angebunden worden. Es gäbe nur marginale Notwendigkeiten privates Eigentum zu nutzen. Größenteils steht öffentliches Eigentum dort zur Verfügung.
9/2018: Weitere, leider erfolglose Gespräche mit dem Landkreis und den zuständigen Planungsbüro.
6/2019: Im Widerspruchsbescheid des Landkreises wird u.A. auf die Machbarkeitsstudie von 2013 verwiesen und alle neueren Alternativvorschläge des NABU werden abgelehnt.
08.01.2020: Fällung der Kastanien
Eine von mehreren Vorschlagsvarianten des NABU für eine alternative Wegführung des Radweges:
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